Donnerstag, 9. August 2012

Pimpfterview (mit den Pimpfen und Dominic und Tim)

Einen wunderschönen guten Tag, alle miteinander!

Hier folgt Teil zwei unsres Interviews mit Dominic und Tim (Teil eins hier)!

Um die Stimmung einzufangen, hier nochmal kurz das Szenario: Wir sitzen am späten Vormittag in der Hitze bei Dominic am Pool, trinken Eistee und knabbern Melonenscheiben.

Max: Nochmal zurück zum Thema Glauben... Dominic, du bist ja sozusagen katholisch aufgewachsen. Tim, Du stuppst grade erstmal so einen Fuß rein. Hat da in diesem Sommer schon irgendwas von Dominic abgestrahlt, was dich neugierig gemacht hat und dir irgendwie geholfen hat?

Tim: Auf jeden Fall, ja! Also ich fing schon an, mich mit Gott zu beschäftigen, bevor ich Dominic kennenlernte. Daran seid ihr natürlich mit Schuld (macht grinsend 'ne Kopfbewegung rüber zu Max, Mauritius und Marie). Aber als Dominic und ich uns dann angefreundet hatten und er mich mal nach der Schule zu sich nach Hause zum Essen mitnahm, da waren seine Eltern da und zufällig auch seine Oma mütterlicherseits, die aus den USA zu Besuch war. Es wurde ein Tischgebet gesprochen, wegen der Oma auf Englisch. Ich habe nur die Hälfte verstanden, aber irgendwie fand ich die Idee, vor dem Essen zu beten, unheimlich toll. Ich finde, wir sagen Gott eigentich eh nicht oft genug "Danke!" für all die töften Dinge, die er uns geschenkt hat. Und grade, wenn ich daran denke, wie viele Kinder auf der Erde nichts zu essen haben, dann finde ich so ein Tischgebet schon extrem korrekt.

Marie: Es gibt ja Mensche, die würden jetzt sagen "Wenn Euer Gott so toll und so gut ist, warum schaut er dann eiskalt zu, wenn Kinder hungern?"

Dominic: (nickt langsam): Ja. Das habe ich mich auch schon mal gefragt...

Marie: Und? Bist du zu deinen Eltern gegangen? Oder zu deinem Pfarrer?

Dominic: Nö. Ich habe die komische Angewohnheit, solche Sachen erst einmal gründlich selbst zu überlegen und erst bei Erwachsenen nachzufragen, wenn ich echt nicht mehr weiterkomme. Eben weil Gott gut ist, habe ich mir gedacht, daß Gott die Kinder bestimmt nicht einfach absichtlich hungern läßt oder ihnen mutwillig das Essen entzieht. Für mich sieht es eher so aus: Die Welt ist nicht das Paradies. Hier wird es immer Ärger und Leid und Trauer geben. Aber es gibt ja auch Menschen, die etwas tun können. Ich glaube, daß Gott den Hunger der Kinder zuläßt, damit daraus etwas richtig Großes entstehen kann und sich ein Geist der Hilfsbereitschaft und der Barmherzigkeit auf der Welt breitmacht. Ich gebe am Ende des Monats immer den Rest meines Taschengeldes als Spende weg und meine Eltern tun auf den entsprechenden Betrag nochmal das Doppelte davon drauf. Das hat mich motiviert, immer genau zu überlegen, ob ich das, was ich grade von meinem Taschengeld kaufen will, wirklich brauche. Und erstaunlich oft lautet die Antwort "Nö!" Logo: Ich bin nur ein kleiner Junge, aber jetzt überlegt mal, wie die Welt aussähe, wenn viel, viel mehr Menschen das täten! Also zum Beispeil nicht nur, aber auch jene, die uns immer gleich mit "Gibt keinen Gott!" kommen, wenn irgendwo Leid geschieht. Nicht, daß ich denen das Helfen-Wollen grundsätzich abspreche. Aber überlegt mal so: Die fragen süffisant "Ha! Wo ist jetzt Dein Gott?", während ich schon Geld für Hilfe sammele. Da kann ich doch locker antworten: "Mein Gott wuselt in meinem Herzen und bringt mich dazu, Prioritäten zu setzen, die offenbar nicht selbstverständlich sind".

Max, Mauritius, Marie: ...

Marie (endlich): BOAH! Du bist ja wirklich total klug und soooooo großzügig! Finde ich super-toll!

Max (ganz leise): Marie ist verkna-hallt! Marie ist verkna-hallt!

Marie (tritt Max unterm Tisch gegens Schienbein)

Max: Autsch!

Dominic und Tim: Bitte?

Max und Marie: Och, nix...

Mauritius: Das ist doch eigentlich eine mega-starke Idee! Sollten wir das nicht aufgreifen und auch mal versuchen? Ich meine, wenn das im Selbstversuch klappt und eine halbwegs anständige Menge Geld rumkommt, dann können wir ja vielleicht sogar für die Schule ein Projekt draus machen oder auch - hey! - auf unserem Blog einen Spenden-Link legen für Kinder, die mitmachen wollen!

Max und Marie: Also wir sind dabei!

Max: Mit dem Spenden-Link warten wir aber erstmal, bis wir mit Mami und Papi gesprochen haben. Die können uns dabei helfen und mit uns auch eine Organisation suchen, der das Geld dann zukommt. Soll ja was für Kinder sein und da gibt's so vieles und vieleicht sind ja auch unseriöse Sachen dabei...

Tim: Also ich finde die Idee auch toll. Hast du mir ja noch gar nichts von erzählt, Dominic! Und da fällt mir ein, daß du bei mir auch immer sehr großzügig bist!

Dominic: Ausgaben für Freunde gehörten bei mir zu den Dingen, die keinen Restriktionen unterliegen, so lange die Ausgaben nicht völlig abstrus sind. Den Tip habe ich von den Leuten vom Moralblog. Die haben neulich ein Spenden-Experiment abgeschlossen und hatten zu Freunden die gleiche Einstellung.

Mauritius: Ja, ich habe was darüber gelesen... Ich glaube auf der Sonderpreis-Urkunde, die sie bei der Robusta 2012 bekommen haben!

Max: Ja, das war auf der Urkunde. Habe ich auch gelesen.

Marie: Klingt ja so, als wären wir uns einig?!

Alle: Total!

Max: Irgendwie witzig: Wir setzen uns hin, um unseren Lesern und Kumpels unsere beiden neuen Freunde ein wenig vorzustellen und - scha-wupp! - Spenden-Aktion für arme Kinder! Klasse!

Dominic: So schnell kann's gehen! Ich finde es total dufte von euch, daß Ihr da alle mitmachen wollt!

Alle: Ehrensache!

Max: Allerdings... Es gibt Monate, da bleibt von meinem Taschengeld gar nichts übrig...

Dominic: Naja... Da du ja jetzt anfängst, über die Ausgaben nachzudenken, bleibt künftig vielleicht immer was übrig. Und wenn nicht: Es machen ja noch andere mit, die das schon irgendwie auffangen. Mal hat einer mehr übrig, mal weniger. Hauptsache, wir sind uns und dem Projekt gegenüber ehrlich und wir machen es zusammen. Alles ist schöner, wenn man es nicht alleine macht!
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Okay, das war also unser Interview it Dominic und Tim. Ich habe es eben "internet-tauglich" niedergetippt und jetzt dampfen mir die Finger! Aber schön, daß bei der ganzen Sache so etwas rauskam! Ich bin schon total gespannt, wie es weitergeht. Ach so: Es ist natürlich jederman eingeladen, mitzumachen. Könnt Ihr uns gerne mitteilen, wenn Ihr es tut. Wenn Ihr eher zu denen gehört, die still und unauffällig Gutes tun, dann meldet Euch nicht. Kein Problem. Hauptsache, es WIRD was getan!

Marie
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Schönen Tag noch und keep it Catholic!
Max, Marie, Mauritius

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