Und dann: Scripted Reality Shows!?
Echt jetzt?
Ich finde Fernsehen ja eigentlich nur selten unterhaltsam. Aber bei Scripted Reality Shows gehe ich ab wie'n Streifenhörnchen. Allerdings aus den falschen Gründen. Voyeurismus und Fremdschämen sollten einfach nicht der Grund sein, warum man sich die "X-Diaries" oder "Berlin - Tag und Nacht" reintut.
Andererseits... Es ist sooooooo lustig, mit Max und Mauritius vor der Glotze zu liegen und Boob'n'Bitch'n'Bang-Bingo zu spielen.
Ihr wißt nicht, was das ist und wie das geht? Total einfach: Ihr stellt Euch einen Zettel her, in dem Ihr in 7x7 Kästchen die Zahlen 1-49 beliebig verteilt eintragt. Achtet aber drauf, daß nicht zwei Zettel gleich aussehen. Die Zahlen stehen für die Sendeminuten einer Folge einer beliebigen trashigen Scripted Reality Show. Dann laßt Ihr bei Beginn der Show eine Stoppuhr mitlaufen. Wenn
- bei einer Frau ein Mops oder zwei Möpse halb bis ganz zu sehen sind
- eine Frau oder ein Kerl sich ultrazickig benehmen
- aufziehender oder bereits geschehener Geschlechtsverkehr angedeutet wird
Immerhin: Wir Pimpfe sind uns mittlerweile einig, daß wir uns unser "Erstes Mal" so dermaßen und nachhaltig aufbewahren werden für den Richtigen (bzw die Richtige). Also ich persönlich möchte - glaube ich - erst einmal den Mann für's Leben finden, bevor ich na-Ihr-wißt-schon-was. Ich will einfach nicht zu diesen uncoolen Panik-Kids zählen, die sich einreden lassen, man müsse möglichst früh "üben", um dann später bei dem/der Richtigen nicht abzuloosen. Das führt doch nur dazu, daß man schaut, ob (anfangs) die Schmetterlinge im Bauch sind und ob der Sex gut ist. Dann zieht man irgendwann zusammen und fängt an, den Anderen richtig kennenzulernen und - schwupps! - stellt man fest, daß man nicht zusammenpaßt, weil er beim Im-Stehen-Strullen den Klodeckel untenläßt oder sie die Zahnpastatube nicht zumacht.
Klar: Es gibt nie die Garantie, daß man zum Traumpaar wird. Aber ich glaube, das ist auch noch so'ne Sache, die total überschätzt wird. Es geht doch gar nicht darum, daß man als Paar täglich einen schmalzigen Hollywood-Streifen nachspielt, sondern darum, daß man den Anderen so gut kennt und über das kennen dann auch so gerne mag, daß man nicht nur ein Liebes- sondern auch ein Freundes-Paar ist. Also, finde ich zumindest.
Freunde fürs Leben! Ist doch eine wunderbare Sache! Warum sollte das nicht auch klappen, wenn man verheiratet ist? Zusammen tolle Sachen erleben, sich zusammen freuen, aufeinander aufpassen, sich streiten, aber sich auch wieder vertragen, weil man erstens die Zukunft ohne den Anderen doofer fände und weil man zweitens (je nachdem, wie lange man zusammen ist) auch schon eine reiche Vergangenheit hat, an die man immer wieder gerne gemeinsam zurückdenkt. Und dann auch immer schön die Augen auf das eigentliche Ziel gerichtet halten. Klar ist es anfangs schön, sich ständig schmachtend gegenseitig in die Augen zu schauen. Aber irgendwann sollte man den Blick auf mal auf Gott richten, zu dem man schließlich gemeinsam unterwegs ist und der einem auch immer hilft, wenn's mal eng wird und man ehrlich im Gebet darum bittet.
Boah! Voll am absülzen hier! Aber mußte mal raus! Also Mädels und Jungs, Ihr habt die Wahl: Locker bleiben, geduldig bleiben, sich anfreunden, sich kennen und lieben lernen und mit dem/der Richtigen die Grundlage für eine solide gemeinsame Zukunft bilden. Oder in immer wieder neuen Konstellationen der Pharma- und Latex-Industrie die Kohle hinterherwerfen.
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Schönen Tag noch und keep it Catholic!
Marie
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