Hi!
Ich bin heute schon "freiwillig" ein wenig früher "ins Bett".
Denn wenn auf dem Ober-Trash-Kanal TELE 5 um 20:15 Uhr ein Film mit dem Titel "Creature - It's a Killing Machine ... From Outer Space!" läuft, dann krieg' ich schon nachmittags nervöse Zuckungen!
Also wird jetzt hier mal ganz gepflegt bei einer kühlen Limo in der aus Stühlen und Bettlaken gebauten Schlafzimmer-Höhle ein billiger Alien/Predator-Rip-off genossen.
Und die ersten 15 Minuten waren schon mal sehr witzig. Hölzernes Geschauspiele, fiese CGI-Explosionen, reichlich Kunstblut und ein Monster, das tatsächlich aussieht, wie eine Kreuzung zwischen Alien und Predator, der man das Mojo geklaut hat.
Aber wenigstens ist das Monster nicht seelenloses CGI sondern ein lustig herumhampelnder Typ im Gummni-Kostüm. Die Klischees sind auch alle vorhanden: Der geschlossene Raum, in dem die "Creature" ihr Unwesen treibt (in diesem Fall ein unterirdisches Labor). Der zwielichtige Wissenschaftler, der mehr weiß, als er sagt. Die knüppelharte Heroine, die am liebsten Sigourney Weaver und Michelle Rodriguez in einer Person wäre. Der Colonel, der egal wie viele Leute über die Klinge springen läßt, so lange er nur das Monster erwischt. Die harten Kerle, die sich entweder beim Anblick des Monsters in die Hose machen oder sich für den Kumpel opfern.
Ich muß jetzt mal kurz beichten, daß ich ein totaler Splatterfilm-Junkie bin. Die Leute sagen ja immer, daß man als Kind keine gorigen Filme sehen und keine Metzel-Spiele spielen soll. Finde ich eigentlich auch. Ich spiele auch auf'm Computer keine Brutalo-Spiele (steh mehr so auf Point and Click oder Hidden Object oder Klassiker), aber lächerlich übertriebene Shredder-Movies sind für mich irgendwie Komödien. Also so fiesen Torture-Porn a la "Hostel" oder "The Collector" oder "The Human Centipede" könnte ich mir niemals reinziehen. Ich weiß auch echt nicht, was die Leute umtreibt, die überhaupt solche Filme drehen. "Zivilisations- und Medienkritik!" Ja, schönen Dank! Trotzdem voll eklig und menschenverachtend, die Streifen.
Nein, dann lieber 90 solide Minuten voll mit malerisch explodierenden Zombies, prunkvoll sprudelndem Kunstblut und üppig quellenden Innereien, so lange es irgendwie schön trashig und entweder ein wenig augenzwinkernd oder unfreiwillig komisch gemacht ist.
"Creature" will ganz klar ernst genommen werden und failt grade deswegen so wunderbar. So richtig splatterig ist der Streifen leider nicht. Keine Ahnung, ob die sich noch einen satten Shred-a-thon für's Ende aufbewahren, aber wenn nicht gleich mal ein paar von diesen pseudo-harten Soldaten der "Elite-Rettungs-Truppe" (sprich: freundlicherweise der "Creature" frei Haus gelieferte Häppchen für Zwischendurch) halbiert werden, dann gehe ich glaub' ich wirklich pennen.
Boah! Jetzt fangen die noch an, die Zeit zu füllen, indem sich die Soldaten von ihren Zukunftsträumen erzählen. Vergeßt es, Jungs! Ihr kommt da eh nicht mehr raus! Ich kapier ohnehin nicht, warum die solche Filme nicht einfach auf 60 Minuten kürzen und dafür das ganze Human Interest-Zeug und das Gesülze rausschneiden.
Hmm... Nee... Ich glaube, ich lese lieber noch ein wenig in Augustinus' Bekenntnissen...
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Gute Nacht und keep it Catholic!
Max
Ich werd' mal ein ernstes Wörtchen mit Deinen Eltern reden müssen...
AntwortenLöschenDas ist das Problem. Mit denen KANN man kein ernstes Wort reden.
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