Mittwoch, 21. November 2012

"Anti-Troll-Unit: Assemble!" (mit den Pimpfen)

Hi Leute!

Zunehmendes Combox-Rumgetrolle wegen des Todes von Savita Halappanavar zwingt uns zum Handeln.

Es tauchen nicht nur hier sondern auch in anderen Blogs Vorwürfe auf, daß die Lebensschützer sich gar nicht zu der Causa zu Wort melden, was natürlich mal wieder demonstriert, wie egal uns alles außer den Zellklumpen im Mutterleib ist und wie kaltherzig und bigott die katholischen Abtreibungsgegner doch sind.

[** gäääääähn **]

Unabhängig vom Ablauf des Falls in Irland gilt erst einmal dieses: Laut katholischer Lehre haben wir mit Befruchtung der Eizelle einen neuen Menschen. Somit entwickelt sich ab Befruchtung der Eizelle der Mensch als Mensch und nicht die befruchtete Eizelle über diverse Zwischenstadien irgendwann zum Menschen. Laut katholischer Lehre ist es aber verboten, einen Menschen zu ermorden. Somit ist Abtreibung verboten.

Was erlaubt ist, ist eine Operation der Mutter, wenn diese Operation die Rettung des Lebens der Mutter zum Ziel hat und wenn die während der Operation ausgeübten Handlungen sich nicht als direkte Abtreibung qualifizieren. Sollte das Kind im Bauch der Mutter als Folge dieser Operation sterben (sprich: nicht direkt abgetrieben werden), so ist das ein Risiko, das in Kauf genommen werden darf, da a) nicht direkt abgetrieben wird, b) der Tod des Kindes nicht das Ziel der Operation war und c) der Schaden nicht größer ist als der Gewinn (1 Leben wird durch die Operation gerettet, 1 Leben geht als Folge der Operation verloren).

Wenn die irischen Ärzte das Leben der Mutter auf die oben beschriebene Art (also durch eine Operation der Mutter ohne direkte Abtreibung oder Kindstötung) hätten retten können und es dennoch nicht taten, so handelten sie falsch.

Fänden wir es blöd, wenn die Ärzte diesen Fehler tatsächlich gemacht haben? Klar.

Rudern wir deswegen nun zurück und sagen: "Och... Also, wenn die irischen Ärzte etwas falsch gemacht haben, dann ist Abtreibung wohl irgendwie doch okay und das ganze Lebensschützer-Getue hört ab heute auf!"?

Nö!
__________

Schönen Tag noch und keep it Catholic!
Max, Marie, Mauritius

12 Kommentare:

  1. " Laut katholischer Lehre haben wir mit Befruchtung der Eizelle einen neuen Menschen."

    Nicht nur nach katholischer Lehre: Auch die Biologie kommt zum selben Ergebnis.

    Wolfgang e.

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    1. Wir haben in der Schule gelernt, dass der Mensch im Mutterleib alle Stadien der Evolution durchmacht - und er sieht einem Vögelchen im Ei doch sooo ähnlich ... oder?
      Davon wird's aber nicht wahrer. Der Mensch IST Mensch PUNKT

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    2. Lehrer, die sowas unterrichten, sind Affen.
      Das heißt, sie haben den Prozess nicht ganz abgeschlossen...

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  2. Eugenie, Ernst Haeckel ist überholt :-)

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  3. Biologisch gibt es keine andere Möglichkeit als "Mensch" wenn 2 Menschen sich miteinander fortpflanzen.

    "Aber das sieht doch aus wie ein Fisch/Huhn/wasauchimmer":
    Als ich das erste Ultraschallbild vom Großen Tiger dah, hatte er erschreckende Ähnlichkeit mit einem M&M- er war kugelrund und in 2-D auf dem Bildschirm... zu seiner und meiner Entlastung sei gesagt, daß er da erst etwa 10 bis 14 Tage alt war. Kurz drauf sah er aus wie ein Gummibärchen.

    Bisherige Forschungen deuten zwar auf einen Zusammenhang zwischen Gummibärchen, M&Ms und Gewichtszunahme hin, aber bisher ist noch keine Frau vom Süßkram-Essen schwanger geworden :-)


    Spaß beiseite.
    Wirbeltiere (dazu gehören Menschen genau wie Maulwürfe oder Gorillas) folgen alle dem gleichen Großbauplan. Wer das nächste Mal ein Grillhähnchen zerlegt, kann ja mal gucken, wie ähnlich wir uns eigentlich sind- Wirbelsäule, 4 Gliedmaßen, die ähnlich aufgebaut sind, Kopf usw.
    Das erklärt, warum ein Baby im Mutterleib zwischendrin mal aussieht wie ein Fisch- wir erkennen die Grobform und suchen dann nach was, was so ähnlich aussieht. Das heißt nicht, daß wir zwischendrinne mal Fische sind und dann die "chain of being" so langsam hochklettern.

    Unsere DNA ist von Anfang an menschlich.

    Nun (23. Woche) ist die Ähnlichkeit zwischen meinem Kind und einem Wirbeltierverwandten weitgehend weg bis auf die biologischen Gemeinsamkeiten, die immer bleiben werden.
    Sogar Rechtsmediziner haben allerdings manchmal Schwierigkeiten, Großaffenknochen und Menschenknochen zu unterscheiden.

    Wenn mir jemand erklärt, das sei noch kein menschliches Leben, frage ich immer nach, was es denn dann bitte sei- eine Sonnenblume?
    Biologisch gesehen ist das (so der hauseigene Biologe) Unfug.

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    1. Das ist doch alles Unsinn! Wie soll ein Wissenschaftler über den Beginn des Menschen befinden können?
      Der Knackpunkt für einen Menschen, ist die Seele. Sagt das katholische Lehramt.

      Die Frage ist also nicht, wann ein Mensch sich zu entwickeln beginnt (das beginnt bereits in der Keimbahn, also lange VOR der Befruchtung der Eizelle durch ein Spermatozoon und nach obigen Aussagen wäre jede Pollutio nocturna ein Massen- ja ein Völkermord!), sondern wann erhält der sich entwickelnde Mensch seine Seele?
      Die Antwort darauf kann kein Biologe, Arzt oder sonstiger Wissenschafter geben. Das kann ausschliesslich der Glaube. Und wer befiehlt über den Glauben? Das römisch-katholische Lehramt. Und was bestimmt das römisch-katholische Lehramt? Die Seele wird absolut genau zum Zeitpunkt der Befruchtung von Gott eingehaucht. So einfach ist das. Und so strittig in allen viertausendzweihundert Religionen, die Gott werden liess. Für Katholiken gilt dieser Zeitpunkt; für andere nicht. Oder will sich hier jemand den Zeitpunkt der Menschwerdung von einer anderen Religion, die durchaus einen anderen Standpunkt haben kann, aufzwingen lassen?

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    2. Naja, Fragen der Biolpgie kann die Biologie eigentlich ganz gut beantworten, die Frage, ob da ab wann eine Seele drin ist oder nicht, ist keine Frage der Biologie. Das beantwortet die Theologie, und man kann es Katholiken kaum übelnehmen, wenn sie das nicht hinduistisch sehen.

      Dies "Zellklumpen"-Gefasel ist biologischer Unsinn.

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  4. Dies "Zellklumpen"-Gefasel ist biologischer Unsinn ... Wenn ich Sie recht verstehe , sind Sie Cytologin und können auf Anhieb und ohne Mikroskop Blastula, Morula und andere, pardon "Zellklumpen" differenzieren? Das ist großartig! Wir werden Sie für den Nobelpreis in Physiologie oder Medizin vorschlagen! /Ironie off

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  5. Savita Halappanavar ist nicht an ihrer Schwangerschaft gestorben, sondern an einer Ansteckung mit Bakterien, die leider widerstandsfähig gegen alle Antibiotika waren, wie man inzwischen weiß. Eine Abtreibung in dieser Situation hätte die Ausbreitung der Bakterien nicht verhindert, sondern eher noch beschleunigt.
    Der Fall von Frau Halappanavar ist für sich genommen einfach tragisch. Erschreckend ist lediglich die ideologische Verblendung, mit der von Seiten der Abteibungsbefürworter und Medien die Geschichte ohne vorherige Einholung von etwas Sachverstand ausgeschlachtet wurde.

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  6. Und wieder jemand, der sich eine vermeidbare Tragödie schönglaubt. Einer Kultur des vermeidbaren, frühen Todes wird da das Wort geredet.

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  7. @ anonym (30.11.2012; 12:00): Ähh... Die Tragödie wäre also vermeidbar gewesen, indem man der Patientin, die an E. coli ESBL erkrant war, vor dem Ableben noch schnell eine Abtreibung gegönnt hätte? Und die gegen Antibiotika resistenten Bakterien hätten dann nach der Abtreibung gesagt "Och, komm! Dann lassen wir die Patientin noch ein paar Tage läänger leben!" und hätten somit den "frühen Tod" zu einem etwas späteren gemacht?

    Geht's eigentlich noch?

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  8. Der reinste Fachkongress für Gynäkologie hier - lauter Fachleute für Infektiologie und Perinatalmedizin hier versammelt. Jetzt weiss ich, warum die Gynäkologie im Marienhospital ein dreiviertel Jahr gebraucht hat, um den Chefarztposten der geburtshilflichen Abteilung neu zu besetzen. Da war kaum einer heilig genug. Zum Schluss haben sie doch einen gefunden, der die die Qualitätssicherung seiner Therapie per Rosenkranzbeten erledigt hat.

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