Marie hat ja neulich mal 'was zur Beichte geschrieben.
Und da ist mir neulich auch etwas eingefallen: Es gibt ja Leute, die sagen, daß Katholiken nur zur Beichte gehen, weil man ihnen Furcht vor Gott eingeimpft hat.
Ja und nein...
Furcht vor Gott habe ich schon. Aber man hat mir diese Furcht nicht wirklich eingeimpft. Als ich langsam lernte, wer Gott ist, bzw was Gott für mich bedeutet, da bekam ich ganz von alleine - also ohne irgendwelche Drohungen von irgendeinem Priester oder irgendeinem Gläubigen - plötzlich wirklich ein wenig Furcht. Aber ich bekam keine Furcht vor einem feuerspuckenden, tobenden Rachegott und dessen unzähligen Möglichkeiten, einen wüsten Bengel wie mich zu bestrafen. Nein! Ich bekam Furcht, weil ich erkannte, daß ich mit dem, was ich sage und tue, unter Umständen den barmherzigen und liebevollen Vater, der Gott ist, verletzen und traurig machen könnte. Das fände ich total nicht okay. Und weil ich als kleiner Junge mit viel Flausen im Kopf und 'ner ziemlich kurzen Zündschnur halt dann manchmal doch über die Strägen schlage, gehe ich immer gerne zur Beichte und sage Gott, daß mir das echt total leid tut und daß ich wirklich wirklich wirklich versuchen will, es in Zukunft besser zu machen. Und wenn der Priester mir die Absolution erteilt, ist alles wieder im grünen Bereich!
Gott dann so (also in meiner Phantasie): "Okay! Ich will nochmal ein Auge zudrücken!"
Und ich so: "Puh! Danke! Total cool von Dir! Ich hab Dich nämlich wirklich voll lieb und fände es blöd, Dich irgendwie zu kränken oder so..."
Und Gott schließlich: "Schon klar. Ich hab Dich ja auch lieb! So, und jetzt schwirr ab und hör nicht auf, zu versuchen, immer ein wenig besser und heiliger zu werden!"
Und ich dann: "Versprochen!"
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Schlaft gut und keep it Catholic!
Max
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